Der Oberlauf genügt dir nicht als Angelgebiet? Kein Problem! Dank der hochmodernen Schleuse, die seit 2018 in Betrieb ist, ist der Po vom Oberlauf bis ins Delta durchgehend befahrbar. Du kannst dir ganz einfach in der Waller-Welt 2.0 ein komfortables Mext-Boot mieten (oder du kommst mit deinem eigenen Boot) und ich vereinbare für dich einen Termin mit den Betreibern der Schleusenanlage. Das Schleusen ist absolut easy, kostenlos und dauert maximal 45 Minuten. Das Gebiet unter der Staumauer kenne ich wie meine Westentasche und den ein oder anderen Hot Spot kann ich dir gerne verraten. Auch die Versorgung mit Köderfischen und Benzin ist kein Problem. Du siehst also… Die Waller-Welt 2.0 bietet dir unbegrenzte Möglichkeiten!
The Haunzz Fishing & Videoproduktion

Das Karpfenangeln erlebte in den letzten Jahrzehnten einen regelrechten Boom und wurde vor allem in Österreich und Deutschland extrem populär. Doch leider hat die Sache einen Haken… Der Angeldruck wurde vielerorts enorm und der Umgang mit den Fischen ist teilweise mehr als fragwürdig. Das passt nicht mehr zu dem Lifestyle, den die meisten Angler leben wollen… Nämlich eine gute Zeit in der Natur zu verbringen und schöne Fische zu fangen, die respektvoll und schonend behandelt werden. Es ist Zeit für eine Revolution und ich denke, dass das Thema Flusskarpfen in Zukunft sehr interessant werden wird – Karpfen-Angeln 2.0 ist jetzt angesagt!
Der Po entspringt in den Cottischen Alpen an der italienisch-französischen Grenze, fließt quer durch Norditalien und mündet schließlich in die Adria. Auf seiner Gesamtlänge von 652 km gibt es lediglich eine Staumauer, welche den Oberlauf vom Mittellauf trennt. Durch den Bau dieses Kraftwerks in den 50er Jahren entstand im oberen Staubereich ein wahres Karpfenparadies! Im Vergleich zum schmalen Mittellauf des Po ist die Strömung hier wesentlich langsamer und extreme Schwankungen des Wasserstandes gibt es hier nicht. Das Angeln in diesem Gebiet ist exklusiv, denn die Waller-Welt 2.0 ist der einzige Bootsverleih oberhalb der Staumauer und so etwas wie Angeldruck gibt es hier nicht.
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Ich liebe das Wallerangeln im Herbst… Es ist nicht zu heiß und nicht zu kalt, es gibt keine Moskitos und – das Allerbeste – die Waller sind hungrig! Der erste große Wasseranstieg, der meist Anfang Oktober kommt, kühlt das Wasser des Po ordentlich ab und spätestens dann wissen die Bewohner des Flusses, dass der Winter nicht mehr weit ist. Genauso wie beim ersten Hochwasser im Frühjahr ist nun das große Fressen angesagt. Jetzt lassen sich die aktiven Welse direkt in ihrem Jagdmodus abgreifen. Fische die man in den Monaten Oktober und November fängt sind meist bis obenhin voll und haben offensichtlich immer noch nicht genug. Diesen Herbst konnte ich mit meinen Gästen bereits einige gute Fische landen und die Saison ist noch lange nicht vorbei…
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Der Fisch der Gattung „Silurus Glanis“ jagt naturgemäß am liebsten im Dunkeln und in trübem Wasser… So können die lautlosen Riesen quasi aus dem Nichts zuschlagen. Ganz ähnlich müssen wir Angler uns verhalten. Auch wir müssen unauffällig und leise sein. Wir müssen all unsere Sinne nutzen, die Natur lesen und uns gewissermaßen in die Fische hineinversetzen. Es braucht einen gut durchdachten Plan… Wir müssen einen gewissen Aufwand betreiben, innovativ und offen sein, sowie vorausschauend handeln… Nur so wird’s was mit dem Wels. Und das Wichtigste dabei ist, dass man nie den Spirit am Angeln vergisst und die Tatsache, dass jeder Tag am Wasser wertvoll und lehrreich ist.

Bei meinen Guidings lernst du nicht nur, wie du einen dicken Waller an den Haken bekommst, sondern auch den schonenden und respektvollen Umgang mit den Tieren. Dies beinhaltet unter anderem das richtige Handling beim Fotografieren der Fische und die erste Regel dabei lautet: Ab ins Wasser fürs Foto! Mit einer Bade- oder in die Watthose steht einem feucht-fröhlichen Fotoshooting nichts im Weg. Der Waller kann beim Fotografieren in seinem natürlichen Element bleiben. Außerdem hat man den Fischkörper im Wasser viel besser im Griff, kann schnell auf seine Bewegungen reagieren und ihn führen. Wasserfotos sehen meiner Meinung nach ohnehin immer besser aus und das Fotografieren ist für mich viel entspannter, wenn der Fisch im Wasser und nicht an Land ist.

Auch wenn die Wetterverhältnisse in der Po-Ebene generell eher mild sind und in dieser Gegend Italiens teilweise mediterranes Klima herrscht, kommt es häufig zu Niederschlägen in jeglicher Form. Gerade in den Übergangszeiten Frühling und Herbst, die für mich die Hauptsaisonen zum Wallerangeln darstellen, ist das Wetter oft unberechenbar… Doch mit entsprechender Bekleidung ist das alles kein Problem. Wärmstens empfehlen kann ich dir an dieser Stelle die Klamotten von Geoff Anderson, sowohl die Unter- als auch die Oberbekleidung. Diese Marke steht für Qualität und wurde unter anderem speziell für uns Angler entworfen. Den passenden Link findest du unter „Partner &​ Sponsoren“.

Hat man einen 100 kg schweren Strömungsfisch an der Angel, der auch noch instinktiv auf ein Naturufer mit zahlreichen Hindernissen zusteuert, sollte das Material das man verwendet wirklich einwandfrei in Ordnung sein, sonst hat man an dieser Stelle verloren. Massiver Druck und starke Reibungskräfte wirken auf das Tackle ein, solche Situationen erlauben keine Fehler! Schnurwickler oder das Verwenden alter Schnüre führen unweigerlich zum Abriss. Stumpfe Haken sitzen nicht bombenfest und der Waller kann sich eventuell befreien. Sand im Getriebe führt zu unnötigen Verzögerungen und der Fisch ist unter Umständen nicht mehr zu bekommen… All das sind Horrorszenarien, an die man gar nicht erst denken möchte.

Ein Großteil dieser Risiken lässt sich mit regelmäßiger Wartung der Ausrüstung minimieren und gute Ordnungs- und Aufbewahrungssysteme sorgen dafür, dass das Equipment vor äußerlichen Einwirkungen geschützt ist. Eine der Grundvoraussetzungen, dass man einen dicken Waller aufs Band bekommt ist qualitativ hochwertiges Tackle und eine sachgemäße und übersichtliche Lagerung. Außerdem können sich die Gegebenheiten am Fluss, genauer gesagt das Fressverhalten der Waller innerhalb von Stunden ändern, dann sollte man so schnell wie möglich reagieren können und gegebenenfalls Veränderungen an der Montage vornehmen. Deshalb ist es wichtig, alles Notwendige immer dabei und griffbereit zu haben.

Beim Wallerangeln kann es manchmal auch ziemlich chaotisch zugehen… Unerwartete Bisse noch während des Auslegens; brachiale Drillszenen bei völliger Dunkelheit und strömendem Regen; unerwartete Wasseranstiege und nächtliches Platzwechseln sind mögliche Szenarien. Darum ist es wichtig, zu jeder Zeit Ordnung zu halten auf dem Boot und/oder auf dem Angelplatz. Wenn ein Biss kommt, muss es schnell gehen und es muss Platz zum Drillen sein. Das Equipment sollte generell so minimalistisch wie möglich ausfallen, damit man im Ernstfall so schnell wie möglich zusammenpacken kann. Das Wallerangeln an einem großen Fluss ist kein Kindergeburtstag und sollte immer ernst genommen werden. Safety first! Eine genaue Packliste findest du unter „Equipment“.

Bei Hochwasser herrscht Ausnahmesituation am Po… Steigt der Wasserpegel an, breitet sich der ohnehin schon mächtige Strom über die weitläufigen Überschwemmungsgebiete an den Ufern aus und vergrößert seine Fläche um ein Vielfaches. Auch die ausgetrockneten Seitenarme des Flusses füllen sich mit Wasser und werden wieder befahrbar mit dem Boot. Alle sind am Wasser unterwegs… Nicht nur Welsangler, auch diverse Freizeitsportler, Kajakfahrer und Stand-up Paddler zieht es in die strömungsarmen, dschungelähnlichen Überschwemmungsgebiete. Aber nicht nur über Wasser spielt sich einiges ab… Vor allem auch unter Wasser geht die Post ab!

Werden große Teile der Ufergebiete des Po überflutet, ist das große Fressen angesagt… Die Friedfische suchen die beruhigten Wasserbereiche auf und finden dort ein großes Nahrungsangebot vor. Auch unsere gebartelten Freunde sind natürlich nicht weit und verfallen unter Umständen in einen richtigen Fressrausch. Bei jedem Hochwasser bilden sich am Fluss andere Gegebenheiten. Je nach Höhe und Dauer entstehen diverse Angelplätze, die oft aus verschiedenen Winkeln anzufischen sind. Nicht nur die Überschwemmungsgebiete, sondern auch diverse Seitenarme können oft sehr produktiv sein. Wo geangelt wird kommt unter anderem darauf an, in welcher Phase bzw. an welchem Tag des Hochwassers man gerade angelt und ob das Wasser weiter steigt, sinkt oder konstant bleibt.

Es gibt einen gewissen Zeitpunkt, an dem die Tiefe und andere Gegebenheiten genau passend sind, dass die Waller in einen Seitenarm oder ein bestimmtes Überschwemmungsgebiet ziehen. Ein- und Ausläufe von Nebenarmen können, zum richtigen Zeitpunkt beangelt, extrem produktiv sein. Das Auslegen bei Hochwasser erfolgt zumeist mittels Oberflächenmontage, da die Fische bei solchen Bedingungen im Normalfall aktiv und am fressen sind, außerdem bleiben die Schnüre sauber (Treibgut bei Hochwasser). Das Schöne an dieser Angelei ist unter anderem, dass man oft direkt zu den Spots sehen und beobachten kann, wie eventuell verwendete Schwimmer plötzlich verschwinden… Spannend!